Achtsamkeit und Psychotherapie
Studien beweisen inzwischen die Wirksamkeit von Achtsamkeit in der Psychotherapie bei Ängsten, Depressionen und sogar Persönlichkeitsstörungen.
Mein Ansatz der Achtsamkeitstherapie fußt auf dem Fundament der Gestalttherapie nach Fritz Perls u.a., dem ersten psychotherapeutischen Ansatz, in dem Gewahrsein oder auch Achtsamkeit – im Mittelpunkt stand. Heilsame Veränderung vollzieht sich demnach aus dem bewussten Gewahrsein der gegenwärtigen Realität, indem wir erkennen, welche seelischen Prozesse in uns ablaufen. Achtsamkeit hilft, sich den Dingen zu öffnen wie sie sind (Akzeptanz) um angemessener zu handeln, ganz im Kontakt mit den eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und Werten – und so wieder dem eigenen „Richtungssinn“ folgen zu lernen.
Es kommen klassische Techniken der Gestalttherapie zum Einsatz ( z.B. Gewahrseinsfluss, Stuhldialoge, Arbeit mit Träumen und Kreativ-Techniken), Techniken der Gestalt-Körpertherapie, der Yogatherapie dem Focusing und auch fernöstliche Meditationstechniken.
Wesentlich ist auch die Arbeit mit eigenen inneren Anteilen (Polaritäten, Top dog/ Underdog bzw. innere Antreiber, Elternintrojekte und Innere-Kind-Anteile). Einen großen Raum nimmt auch die Klärung von Werten und Lebenszielen ein.
Achtsamkeit und Psychosomatik
Die Psychosomatik beschreibt, wie Körper, Geist und Seele zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Wenn die Seele leidet, leidet auch der Körper und verursacht Symptome, für die es manchmal keinen objektiven Befund gibt: Kopf‑, Brust‑, Bauch- und Rückenschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Atemnot und Schlafstörungen sind die häufigsten Beschwerden, bei denen oft keine Ursache gefunden wird. Gerade bei der Behandlung dieser Symptome ist es besonders wichtig, psychische und körperliche Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Achtsamkeitsübungen wirksamer sind als Schmerzmittel.
Integrative Faszienatechnik ist eine tiefe Körperarbeit im Überschneidungsbereich mit der Psychotherapie. Faszien sind die bindegewebigen Schichten um Muskeln, Organe, Nerven und Blutgefäße herum, reich an Sinnesrezeptoren, so dass man insgesamt vom größten Sinnesorgan des Körpers reden kann. Ziel dieser Arbeit ist es, durch einfühlsame und gezielte Massagetechniken Zugang zu den anatomischen Strukturen aber auch den seelischen Schichten des Menschen zu bekommen: Der Körper speichert und spiegelt unsere Geschichte, psychische und physische Traumata, Gefühle und Gewohnheiten.
Der Behandlungsprozess gliedert sich in ca. zehn 1½-stündige Sitzungen, in deren Verlauf die verschiedenen Körperbereiche intensiv bearbeitet werden. Dies kann zu einer deutlichen Veränderung der Körperhaltung und der Beweglichkeit führen sowie zu mehr Spontaneität und Lebendigkeit. Akupunktur und Biochemie können den Prozess unterstützen.
Achtsamkeit und Traumatherapie
Traumata sind ein- oder mehrmalige kritische oder lebensbedrohliche Zustände, die den Organismus überfordern. Sie sind zumeist mit dem Erleben von Ausgeliefertsein, existenzieller Bedrohung und Erstarrung verbunden. Nach dem Ereignis kommt es oft zu sog. Traumafolgestörungen, die sich nach einiger Zeit wieder geben können, oft aber auch jahre- und jahrzehntelang anhalten können. Dazu gehören Ängste, Depressionen, Übererregbarkeit, psychosomatische Erkrankungen, Süchte, Hyperaktivität etc.
Allein durch Gespräche und Einsicht sind solche Störungen oft nicht zu beeinflussen, weil der Organismus auf einer tieferen, organismischen Ebene aus dem Gleichgewicht gebracht worden ist. Auch hier kann Achtsamkeit hilfreich sein. Techniken aus der Gestalt‑, Hypno- und Körpertherapie kommen zum Einsatz (Imagination, Somatic Integration, EMDR). Vor einer Bearbeitung und Integration des Traumas geht erst einmal eine gründliche Stabilisierungsphase vorweg, um Retraumatisierungen zu verhindern.
Achtsamkeit und Familie
Achtsamkeit kann das Miteinander in der Familie bereichern und einen respektvolleren Umgang miteinander ermöglichen. Insbesondere die Pubertät aber auch Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter wie ADS/ADHS, Autismus etc. können das Familienleben stark belasten. Eine achtsamere Haltung (-zunächst der Eltern) fördert Empathie, gegenseitige Akzeptanz und Respekt zwischen den Familienmitgliedern.
Aber auch Kinder und Jugendlichen können altersangemessen mit der Achtsamkeit vertraut gemacht werden und lernen dadurch, sich besser zu regulieren, und konzentrierter, sozial und emotional intelligenter mit anderen umzugehen.
Achtsamkeit und Partnerschaft
Auch eine Partnerschaft kann durch Achtsamkeit vertieft werden und Anregungen im Alltag für einen heilsamen und liebevollen Umgang in der Kommunikation und in der Sexualität bieten. Stress kann selbst gute Partnerschaften schwer belasten. Wie können Frau und Mann in ihrer Liebesbeziehung durch die Veränderung eingeschliffener Kommunikationsmuster und Routinen in der intimen Begegnung aneinander wachsen?
Achtsamkeit in der Partnerschaft zu üben und zu pflegen bedeutet heraus zu finden, was dem Partner und mir selbst wichtig ist, ohne es gleich zu werten. Achtsamkeitsmethoden helfen, den Beziehungsalltag auf einfache Weise darin zu unterstützen, das Verständnis füreinander zu vertiefen, aus den immer wiederkehrenden Streitfallen auszusteigen und ein neues Niveau an Intimität zu erreichen.
Paarberatung Intensiv
Mit meinem Angebot der Intensiv-Paarberatung unterstütze ich Sie dabei, die Beziehungskrise und die akuten Probleme in Ihrer Paarbeziehung rasch anzugehen. Stellen Sie sich den aktuellen Beziehungsproblemen und lernen Sie, diese zu überwinden. Ein Intensiv-Wochenende bietet hierfür die besten Voraussetzungen. Sie fokussieren sich ganz auf Ihre Beziehung und finden neu zueinander.
Ablauf
1. Eintägige Kompaktberatung (z.B. Sa.):
2 Beratungs-Einheiten à 1,5 Stunden, 2 Beratungs-Einheiten à 1,0 Stunden
Erste Paarsitzung 9.00 – 10.30 Uhr
Einzelgespräche 11.00 – 12.00 Uhr und 12.15 – 13.15 Uhr
Zweite Paarsitzung 14.15 – 15.45 Uhr
Investition: 600 € zuzügl. 19% MWSt
Achtsamkeit und Beruf – Berufliches Coaching
Berusfleben und Arbeit verdichten sich zunehmend: Immer mehr Menschen haben das Gefühl, dass der Druck permanent steigt und sie ihre To-do-Listen nicht mehr bewältigen. Der berufliche Stress belastet häufig auch die privaten Beziehungen. Wer auf der Suche nach Strategien zur Stressprävention ist, kann vom Konzept der Achtsamkeit profitieren:
Wer Achtsamkeit beherrscht, kann lernen, besser Prioritäten zu setzen, Grenzen zu ziehen und sich besser zu fokussieren. Studien legen nahe, dass man mit Achtsamkeitstraining gezielt beruflichem Stress vorbeugen bzw. entgegenwirken kann.
Coaching ist eine individuelle, persönliche und praxisorientierte Beratung von Menschen, die im Berufsleben stehen. Ziel ist die Verbesserung der beruflichen Praxis auf fachlicher und sozialer Ebene im Spannungsfeld von Effektivität und Humanität. Sie kann als psychohygienische Maßnahmen zur beruflichen Entlastung betrachtet werden.
Auch Seminare um den Aspekt Achtsamkeit herum können im Rahmen der Gesundheitsförderung von Firmen, Betrieben und Instituionen gebucht werden.